Hallo, Frau Zinkl,
ich wollte nach den ersten paar gemeinsamen Wochen einmal von Don, unserem „Schokoprinzen“, berichten.
Wir sind alle total happy mit ihm und er ist schon erstaunlich bekannt in der Nachbarschaft. Auch Leute, die ihn noch nicht gesehen haben, sagen „Ach, das ist Don…!“, anscheinend unterhält man sich über ihn. Mittlerweile ist er in die Höhe geschossen, er wächst eher hoch als breit, so soll es ja auch sein. Er wird nicht gemästet, tendenziell eher etwas kurz gehalten, denn wir wollen, dass seine Knochen und Gelenke so stabil wie möglich werden. Den Babyspeck trägt er aber immer noch im Mantel mit sich. Das Fell ist jetzt „Trudy-braun“, nur am Kopf und Hinterkopf hat er noch ein leicht hellere Wolle, richtiger Babypelz. Er bekommt 100% BARF (und natürlich Hüttenkäse/Quark), von einem eintägigen Trockenfutterversuch sind wir abgekommen, nachdem er Durchfall bekam. BARF bekommt ihm offensichtlich sehr gut, er riecht immer gut und selbst sein Kot stinkt nicht wirklich. Manchmal gräbt er Katzenkot aus und schlingt, aber selbst das führt zu keinem negativen Geruchserlebnis (oder wir sind besonders tolerant).
Wesensmäßig fallen mir zwei Begriffe ein: Mutig und lehrsam. Er hat vor keiner Aufgabe Angst, kommt überall sicher rauf und wieder runter und zuckt nie zusammen. Im Welpenkurs war er immer der „Vormacher“, obwohl er der Jüngste war. Ein vorbeifahrender Zug wird stoisch beäugt. Auch vor allen anderen Hunden hat er keine Angst, jedenfalls nicht nach der obligaten anfänglichen Unterwerfungsgeste. Lehrsam, weil er alles sofort kapiert und befolgt. Wir müssen uns schon neue Kommandos überlegen, denn die gängigen 8-10 kennt er alle schon und befolgt sie auch. Kürzlich überlegten wir, ob wir ihn spaßeshalber nicht doch zu einem Jagdhund ausbilden sollten, nur damit er noch Ziele hat.
Er ist lieb und kuschelig, kann aber auch „rabaukig“ werden. Speziell die 8-jährige Sophie wurde in den ersten Tagen schon mal angerempelt und angezupft, doch seitdem sie ihm Kommandos gibt, bekommt sie nicht mehr ab als der Rest von uns. Im freien Spiel mit größeren Hunden geht es richtig zur Sache, da lässt er sich nicht unterkriegen. Einmal ist ein Berner beim Spiel auf ihn draufgetreten (Vorsatz? Versehen?), da hat er sich wehgetan und ich wurde zuhause geschimpft. Wir sind seit dem etwas vorsichtig, aber im dem Sinne, dass wir ihn vor den Folgen seines eigenen Tuns beschützen wollen.
Selbstverständlich war er nach kurzer Zeit stubenrein, schläft ordentlich durch (bis 6:00h) und kann schon alleine sein, 45-90 Minuten sind kein Problem, wenn er schon aktiv war und satt ist. Bellen tut er nur im Spielrausch und auch da selten. Die Trainerin meinte, er sei ein „präsenter Hund“ (?). Schäden halten sich sehr in Grenzen, ein bisschen abgekauter Putz, einige Löcher in Bademänteln, das war’s schon. Wir haben ihn schon längst in unser Herz geschlossen und finden es ganz toll mit ihm, er mit uns sicher auch. Ich bin gespannt, wie groß er wird. Wenn er knurrt (kommt beim Spielen manchmal vor), klingt er schon richtig männlich. 4 winzige Milchzähne fehlen schon, die hat er sich wahrscheinlich bei Knabbern oder Zerren ausgebissen. Das wächst nach, zum Glück, denn die Zähne sind schon ziemlich spitz.
Wenn die anderen Hunde auch so prächtig sind, hat Trudy einen ganz tollen Wurf gezaubert.
Liebe Grüße